Römer und Christentum

Wilhelm der Eroberer Die Zeit von Wilhelm dem Eroberer gehört zum Thema Römer und Christentum in der Normandie

Römer und Christentum in der Normandie

Die ersten Siedler im Raum der heutigen Normandie waren gewiss nicht die Kelten, sondern prähistorische Völkergruppen.

Erhaltene Zeugnisse dieser frühen Kulturen, wie Dolmen oder Steingräber, findet man allerdings nur im Cotentin.

Die Kelten kamen in das nahezu menschenleere Land etwa zwischen 600 und 400 v. Chr., ein kriegerisches Volk, das jedoch auch über hohe handwerkliche Fähigkeiten verfügte. Sie errichteten eine frühe Hochkultur, lange bevor die Römer in die Geschichte eintraten. Nur die Schrift war ihnen nicht bekannt, sodass außer in Sagen und Legenden oder durch spätere, geschönte oder verzerrte Aufzeichnungen kaum etwas von ihrer Lebensweise überliefert ist.

Die Kelten werden in der Normandie wohl in relativem Wohlstand gelebt haben. Das Land war fruchtbar, in den dichten Wäldern gab es reichlich Wild, und es führten etliche bedeutende europäische Handelswege durch die Region, ein Umstand, der sicherlich auch die Römer angezogen hatte.

Zwischen 58 und 51 v. Chr. eroberten sie unter Julius Cäsar jene westeuropäische Region, die sie Gallien nannten. Sie stießen dabei auf heftigen Widerstand der Kelten. Da diese jedoch in zerstrittene Stämme zersplittert waren, konnte den militärisch überlegenen Römern kaum ein nennenswerter Widerstand entgegengesetzt werden.

Am erbittertesten kämpfte in der Normandie der Stamm der Unellen, die jedoch 56 v. Chr. bei Carentan im Cotentin unterworfen wurden. Die Römer bauten Straßen, führten eine straffe Verwaltung ein und übernahmen vornehmlich die vorhandenen keltischen Siedlungen, errichteten aber auch neue Städte, die heute noch existieren.

Die alten Heiligtümer der Normandie wurden in römische Tempel umgewidmet, die später wiederum durch christliche Kirchen ersetzt wurden. Viele der bedeutenden Kathedralen der Normandie stehen somit auf einem Grund, der über Jahrtausende als heilig galt.

Im 2. Jh. n. Chr. erreichte das Christentum auch die Normandie, fand aber zunächst nur auf dem Land Resonanz. lm Jahr 249 begannen im römischen Reich die ersten offiziellen Christenverfolgungen, die sich aber auf die Randgebiete des bereits bröckelnden Imperiums kaum auswirkten. Erst 313 erhielten die Christen Glaubensfreiheit, als das römische Reich bereits seinem Niedergang entgegen sah. Im 4. Jh. wurden die ersten Bischofssitze, zunächst in Rouen, in der Normandie gegründet.

Ebenfalls im 2. Jh. gab es die ersten Einfälle germanischer Stämme, die sich bis ins 4. Jh. fortsetzten, und zwar zunächst im Bessin durch Sachsen und Jüten, die sich in Bayeux am längsten ihre Identität erhalten konnten. Noch bis zum Spätmittelalter wurde dort ein nordischer Dialekt gesprochen. Die meisten dieser Germanen, die sich in dieser Region niederließen, verschmolzen jedoch mit der einheimischen keltisch-römischen Bevölkerung oder zogen weiter nach England.

Einer dieser germanischen Stämme, die aus dem Nordosten, östlich der Elbe und jenseits der Grenzen des römischen Reichs, kamen, waren jedoch entschlossener und erfolgreicher: die Franken.

Foto: VoyageMedia für Normandie-Netz.de

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