Landungsstrände in der Normandie (Plages Debarquement) Wer die Landungsstrände in der Normandie (Plages Debarquement) besucht, kann sich an manchen Stellen fast bildhaft vorstellen, was hier vor einer Generation erst geschah...

Landungsstrände in der Normandie (Plages Debarquement)

Landungsstände, Plages Debarquement oder D-Day-Beaches heissen die Strände in der Normandie, wo 1944 die Invasion der Alliierten stattfand.

Utah Beach, Omaha Beach, Gold Beach, Juno Beach und Sword Beach heissen die weiten Strandabschnitte an der Küste der Normandie, wo am 6.Juni 1944 zigtausende von alliierten Soldaten bei der Landung in der Normandie ihr Leben verloren haben.

Im Hinterland der Landungs-Strände liegt Caen, die Hauptstadt der Basse Normandie an der Cote du Nacre, der normannischen Alabasterküste. Die Côte de Nacre und deren mit schönen Sandstränden gesäumte Küstenlinie ist lebendig, einladend und wegen der historischen Bedeutung der Strandbereiche von großem Symbolgehalt.

Gäste aus aller Welt kommen hierher in die Normandie, um die Landschaften, Museen, Gedenkstätten und Soldatenfriedhöfe zu besuchen, die von der bis dahin größten Militäroperation aller Zeiten zeugen: Landung der alliierten Truppen 1944, auch bekannt als D-Day oder Operation Overlord. Die Landung der Truppen am Strand der Normandie selbst verlief unter dem Codenamen Operation Neptune. Eigentlich sollte die Landung und die Invasion am 5. Juni 1944 stattfinden. Da aber das Wetter zu schlecht war, wurde die gesamte Militäroperation des D-Day auf den 6. Juni 1944 verschoben. Bei der Terminierung spielten auch die Gezeiten an den Landungsstränden eine wichtige Rolle.

Landungsstrände in der Normandie, deutsche StellungenBild rechts: Aus den vier Stellungen der Batterie de Longues-sur-Mer konnte die deutsche Wehrmacht 12 Kilometer weit schiessen...

Viele Sehenswürdigkeiten entlang der Landungsstrände in vielen Gemeinden der Normandie, wie die Batterie de Longues-sur-Mer, Pointe du Hoc, deutscher Soldatenfriedhof (Cimetière militaire allemand), Amerikanischer Soldatenfriedhof (Cimetière américain de Normandie), Centre Juno Beach, Pegasus Bridge, Kirche Sainte-Mère-Église, Denkmal (Mémorial de) Caen, Grand Bunker und Port artificiel d'Arromanches kann man im Normandie-Urlaub oder auf einer speziellen Reise in die Normandie besichtigen.

Amerikanischer SoldatenfriedhofDie unglaublich hohe Zahle von Toten, die damals im flachen Wasser und am Strand lagen, lässt sich nur schwer vorstellen.

Bild links: Auf dem riesigen amerikanischen Soldatenfriedhof Colleville-sur-Mer liegen auch die zwei echten Brüder von "Sodat James Ryan", den man aus einem gleichnamigen Kinofilm kennt, sowie der US-Präsident Theodor Roosevelt.

Nach Recherchen von American Battle Monument Commission, National Archives and record Administration, Commonwealth War Grave Commission, Brigade Pirond'Europe, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und Commando Kieffer sollen an den Normandie-Stränden von Utah Beach, Omaha Beach, Gold Beach, Juno Beach und Sword Beach bei der Truppeninvasion am D-Day (Operation Neptune, Operation Overlord, Operation Tonga) weit über 20.000 Soldaten ihr Leben gelassen haben.

Am Strand in Arromanches-les-BainsEine erste Version der alliierten Truppen-Landung nannte man Operation Skyscraper. Die im Jahr 1943 entworfene Planung sah eine Landung an den Stränden bei Caen und den östlichen Cotentin-Stränden vor, wobei vier Divisionen die erste Welle bilden und weitere sechs dieser direkt folgen sollten. In der Späteren Landeoperation Overlord, die vom 6.6.44 bis zum 25.8.1944 dauerte, finden sich viele Details der ursprünglichen Landungsplanung zur Eroberung der Strände wieder. So wurde vor der Landung der Alliierten in der Normandie die so genannte Operation Fortitude gestartet, um die Deutschen annehmen zu lassen, die Invasion würde an den Stränden bei Pas-de-Calais oder in Norwegen stattfinden.

Ausserdem wurden aus Geheimhaltungsgründen die einzelnen Operationen selbst und ihr Startdatum und die für die Landung an der Küste der Halbinsel Cotentin vorgesehenen Strandabschnitte mit militärischen Tarnbezeichnungen codiert. Die 1. US Armee landete an den Stränden Utah bei Sainte-Mère-Église und Omaha bei St. Laurent. Die 2. Britische Armee ging in den Abschnitten Gold bei Arromanches und Sword bei Ouistreham an Land, die Kanadier im Abschnitt Juno bei Courseulles-sur-Mer, nachdem die als D-Day in die Geschichte eingegangene Landeoperation aus Luft- Marine- und Bodentruppen eigentlich schon im Mai 1944 hätte stattfinden sollen und mehrfach von General Eisenhower verschoben worden war.

D-Day Museum in Arromanches-les-BainsHeute sind die Strände Touristen-Attraktion und Badestrand in der Basse-Normandie zugleich. Ruinen, Bunker und Bombentrichter am Strand lassen die Normandie-Touristen erahnen, was die Allierten Landungstruppen am 6. Juni 1944., dem Beginn der Landung in der Normandie entlang der Landungsstrände in der Normandie erlebten.

Zur Beachtung: Landungsstrände in der Normandie sind nicht die einzigen Landungsstrände, wo im 2. Weltkrieg alliierte Truppen an Land gingen. Bei der Invasion in der Provence im August 1944 wurden ebenfalls Landungsstrände (Plages Debarquement) zwischen Toulon und Cannes benutzt.

Foto: VoyageMedia für Normandie-Netz.de

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